The XMAS-STORY: Staffel 1, Folge 1, die Diagnose
Einblender: «4 vor Christus. Jerusalem. Palast des Herodes.»
Herodes im Bett liegend, mit qualvoll verzerrtem Gesicht. Ein Arzt hat ihm soeben mit einem Tuch über die schweissüberströmte Stirn getupft und verlässt dann den Raum. Der attraktive Mediziner – gemäss Diversity-Richtlinien verkörpert von einer person of Color – trifft im Atrium auf Herodes Schwester Salome – gespielt von einer person of Age, also einer über 30jährigen Schauspielerin, deren makelloser-slash-schönheitsoperierter Körper durch den äusserst sparsamen Einsatz von Stoff gekonnt in Szene gesetzt wird. Hinter ihr steht eine Wachperson – dargestellt von einer nonbinären Person in androgyner Uniform. Daneben eine zweite Wachperson, mit Pamir auf den Ohren, abgewandt zur hinterliegenden Wand blickend und sich vor zu vielen Eindrücken schützend, dargestellt von einer person mit Autismus. Salome wirft dem Arzt einen fragenden Blick zu, er nickt bedauernd: «metastasierter Darmkrebs und finale Leberzirrhose».
Schnitt. Einblender: «2 Jahre früher. Bethlehem. Stall»
Friedliche cosy-Stall-Atmosphäre, mit weihnächtlichem Swing-Jazz unterlegt. Eine Frau – verkörpert von einer jungen Philippinin mit zertifizierter Jungfräulichkeit – wiegt ein Neugeborenes in ihren Armen. Neben ihr ein Mann – raumfüllend verkörpert durch eine white person of obesity, also einem stark übergewichtigen weissen Schauspieler. Im Hintergrund ein Zebra – dargestellt von einem äusserst ausgewogen schwarz-weiss-gestreiften Zebra.
Schnitt. Einblender: «3 Tage zuvor. Jerusalem. Palast des Herodes»
Herodes sitzt auf seinem Thron, von seiner Krankheit bereits leicht gezeichnet, vor ihm stehen drei Weise aus dem Morgenland – dargestellt von einer person of Color, einer person of Kleinwüchsigkeit und einer person mit Tourette-Syndrom. Nahaufnahme Gesicht Herodes, hinterhältiger Blick, dramatische Musik.
Dann Schnitt auf die drei Besucher.
Die Person mit Tourette-Syndrom ist soeben im Begriff, von ihrem vorgegebenen Text abzuweichen. Sie lässt ihren linken Arm in die Höhe schnellen und wieder sinken und schreit: «du schwule Nazi-Sau!» Verdutzter Blick sämtlicher Beteiligter inklusive des Kameramannes. Sorry! Person of Camera.
Black
Wir dischtanzieren uns per sofort und in aller Form von der diskriminierenden Äusserung duschwulenazisau und entschuldigen uns in aller Form bei Herodes posthum, bei Homosexuellen, bei allen Tieren insbesondere Schweinen, bei Nazis natürlich nicht, bei Linkshändern, bei homosexuellen Nazis eventuell teilweise, bei homosexuellen Linkshändern erst recht, bei Personen mit Tourette-Syndrom und allen Personen mit weiteren Behinderungen sowie allen weiteren Personen, die sich potenziell beleidigt fühlen könnten…. distanzieren wir uns hiermit in aller Form … von allem.